Kategorie: Installation

  • The clouds 200 years ago

    In der Aufklärung wurden die Phänomene der Umwelt, Physik, Technik, Natur beobachtet, systematisch erforscht und klassifiziert. Während die Naturwissenschaften Systeme und Bezeichnungen einzuführen versuchten, arbeiteten auch Künstler daran, ihre Arbeitsweisen wissenschaftlich zu untersuchen und zu beschreiben.

    Alexander Cozens(1717-1786) war ein britischer Landschaftsmaler, der 1785 ein Pamphlet A new Method of Assisting the invention in Drawing Original Compositions of Landscape‘ veröffentlichte. In diesem veröffentlichte er unter anderem Zeichnungen/ Radierungen und Beschreibungen von Wolken und wie sie sich verändern.

    Cozens Serie von Radierungen, mit denen er seine Darstellungsweisen veranschaulichte wurde von dem britischen Landschaftsmaler John Constable (1776-1837) etwa 1822/23 abgezeichnet.

    Unter dem Titel ‚The sky 200 years ago‘ wurden beide Serien von Steffi Jüngling 2017 auf Porzellan abgezeichnet.

  • wunschlos

    Verschieden farbige Lose, Gläser, 2017

    Die Serie WUNSCHLOS ist eine Sammlung von über hundert Begriffen, die auf -los enden. Der Mangel an ewas kann auch als Los, in übertragenem Sinn als Gewinn gelesen werden.

    In der Auseinandersetzung mit den Bgriffen ist ein Loshaufen, Girlanden, ein Losständer etc. entstanden.

    Ausstellung wunschlos, 2017, Kunsttempel Kassel

  • LOVE FOR SALE

    Bücher aus dem Archiv der Halle14, Leuchschrift, 2010

    Über Jahre hat das Kulturinstitut der Halle 14 in Leipzig die Bewerbungs-Kataloge der Galerien für die Art Basel gesammelt und somit eine einzigartige Sammlung zeitgenössischer künstlerischer Kataloge und Schriften aufgebaut. Auf Einladung der Halle 14 mit dieser Sammlung zu arbeiten hat Steffi Jüngling Bücher aus der Sammlung zu einer Säule aufgetürmt und eine Leuchtschrift mit dem Schriftzug ‚Love for Sale‘ an die Säule gelehnt. „Bücher und Lesen sind so etwas wie mein Lebenselixier“, sagt die Künstlerin Steffi Jüngling. Ganz selbstverständlich begann sie Bücher als Material ihrer Kunst zu nutzen. 2003 bedeckte sie den gesamten Boden einer Galerie mit Büchern. Sie stellte sie auf den Buchrücken, sodass der Schnitt nach oben zeigte. Die Gäste waren eingeladen diese Landschaft zu betreten. Da man nicht einfach so auf Büchern herumtritt, löste die Arbeit Kontroversen aus. Häufig siegte die Neugier, auch wenn man bäuchlings über die Bücher robbte, weil man sie nicht betreten wollte. Ihre Leidenschaft führte Jüngling durch Bibliotheken der ganzen Welt. Dabei entdeckte sie, dass jede Bibliothek über einen Bestand ausgemusterter Exemplare verfügt – häufig Rohmaterial für Jünglings Kunst.

    Aus dem Pressetext der Ausstellung